Dreidimensionale Skizzen

Heute sind gerenderte Grafiken nicht mehr wegzudenken. Diese haben bei Komplexen Anwendungen oder kleinen nachträglichen Änderungen auch definitiv Vorteile. Einfache Skizzen lassen sich auch heute noch am einfachsten von Hand erstellen. 

Unterhalb abgebildet ist ein und derselbe Würfel in drei verschiedenen Projektionen. Der linke Würfel ist in der Kabinett-Projektion Gezeichnet. In der Mitte sehen Sie eine Isometrische- und links eine Dimetrische-Projektion. Alle gezeigten Darstellungsformen haben gemeinsam das es sich um Parallelprojektionen handelt. Die gedachten Fluchtpunkte liegen unendlich weit entfernt. Als folge dessen führen parallele Kanten zu Parallelen Linien. 

Gleicher Würfel in: Kabinettsperspektive, Isometrie und Diemetrie

Schraffuren Holz

Bevor ich auf die einzelnen Darstellungsformen genauer eingehe zeige ich was es hinsichtlich Schraffuren zu beachten gilt. 

Die Schraffuren finden nicht nur bei Schnittzeichnungen Anwendung. Sie dienen auch zur Unterscheidung von Längs- und Hirnholz. Die Linien der Schraffuren sind mit 0,3mm recht dünn. 

Holz längs der Faser wird mit leicht geschwungenen Linien dargestellt. Die Linien entsprechen dem Faserverlauf. Schmale Flächen bekommen im Verhältnis zu ihrer Breite mehr Linien als breitere. 

Die Schraffur für Hirnholz besteht aus eng beieinander liegenden Linien welche im 15° Winkel verlaufen. Die Linien stellen die Jahresringe nach. Bei einem Baumstamm mit unendlichem Durchmesser wären diese nahezu gerade. Damit sich berührende teile besser voneinander abgrenzen sollte die Schraffur hierbei gegenläufig sein. Bei Verleimten Teilen hingegen verläuft die Schraffur in die gleiche Richtung.  

Schraffur holz

Kabinett-Projektion

Bei der Kabinett-Projektion handelt es sich um die einfachste form der gezeigten Projektionen. Die Vorderansicht wird ohne Abwandlung gezeichnet. Um Tiefe Abbilden zu können werden Linien im 45° Grad Winkel eingezeichnet. Die Länge derer wird aufgrund der perspektivischen Verzerrung halbiert.

Als Beispiel eine Zeichnung aus dem Beitrag „Schubkasten Unterflurführung“ welche die Kante eines Schubladen zeigt.  

Schubladen Unterflurführung Bauweißen

Isometrie

Die Bauteilkanten eines Körpers mit 90° Winkels werden bei der Isometrischen Projektion im 30° Winkel zur Grundlinie Aufgetragen. Bei einem Würfel sind so zwei Spiegelverkehrte, ansonsten gleiche, Seiten zu sehen. Größter Forteilt dieser Projektion ist, dass keine Längen verkürzt werden. Maßstabsgetreue Zeichnungen geben die Möglichkeit Maße direkt abzunehmen. 

Als Hilfestellung für Isometrische Skizzen gibt es Papier mit Punkteraster. Die Punkte sind im gleichen Abstand und Verlaufen im 30° Grad Winkel.

Beispielhaft Die Zeichnung meines Nachttisches aus dem Beitrag „Nachttisch Zirbenholz“:

Dimetrie

Wen man möchte ist die Dimetrie eine Mischung der zuvor gezeigten Projektionen. Die Erste Kante wird mit 7° Grad Gezeichnet. Die Zweite Kannte mit 42° Grad jeweils zur Grundlinie. Von der Kabinett-Projektion bleibt die Verkürzung erhalten. Verkürz wird nur die Kante im 42° Grad Winkel. 

Zum Abschluss der Parallelprojektionen, welche alle ihre vor- und Nachteile haben, eine kleine Übersicht der drei Projektionen: 

Uebersicht Kabinett, Isometrie und Dimetrieperspektive

Zentralprojektionen

Soll die Einrichtung eines Ganzen Raumes, und nicht nur ein einzelnes Möbelstück, Gezeichnet werden sind Zentralprojektionen das Mittel der Wahl. Der gleiche Würfel führt zu unterschiedlichen Projektionen, je nach Position im Raum. Umso weiter der Würfel vom Betrachter entfernt ist desto kleiner wird er. 

Würfel in Zentralperspektive

Für die Zentralprojektion gilt es zunächst die Position des Horizontes festzulegen. Dieser entspricht der Höhe von der aus der Betrachter auf den Raum schaut. Als nächstes werden ein oder mehrere Fluchtpunkte festgelegt. Diese können, müssen aber nicht, auf dem Horizont liegen.

Eine Symmetrische Zentralprojektion mit einem Fluchtpunkt welcher auf dem Horizont liegt:

Zentralperspektive

Ein Fluchtpunkt bietet sich beispielswiese dann an wenn man einen Langgezogenen Gang darstellen möchte. Darstellungen mit mehreren Schnittpunkten erlauben mehr gestaltungsspielraum. 

Perspektive mit zwei Fluchtpunkten