Runder Gartentisch – klappbar

Vom Bau der Gartentür hatte ich noch Lärchenholz übrig. Also habe ich mich auf die suche nach einem Projekt gemacht bei dem ich die Reste verwerten kann. Gelandet bin ich bei einem kleinen Klappbaren Tisch für den Garten. Dessen Bau zeige ich in diesem Beitrag.

Inhaltsverzeichnis:

Runder Rahmen für die Tischplatte

Den Rahmen der Tischplatte wollte ich aus einem regelmäßigen Polygon herausfräsen. Die geometrischen Zusammenhänge habe ich in einem vorherigen Beitrag gezeigt. 

Die kurzen Abschnitte waren bestens dafür geeignet einen runden Tisch zu bauen. Die Platte wird Verhältnismäßig zu den verwendeten Hölzern relativ groß. 

Abschnitte einer Lärchen Terasse

Damit ich mich bei der Material Auswahl leichter tue habe ich mir eine Schablone der einzelnen Schenkel ausgedruckt. Mithilfe dieser konnte ich die Astlöcher möglichst weit weg vom Rand platzieren. 

Schablone zum auswählen der Hölzer für den Rahmen

Weil ich mich für ein Achteck entschieden habe, betrug der nötige Gehrungswinkel 22,5° Grad. 

Die acht Rahmenteile mit verschnitt im Hintergrund

Zunächst wollte ich die einzelnen Schenkelteile mit Dominos verbinden. Jedoch hatte ich keine für den Außenbereich geeigneten Dominos lagernd. Die Standard Dübel aus Buchenholz sind definitiv für außen ungeeignet. Extra welche aus Sipo wollte ich auch nicht kaufen. Also habe ich nach einer alternativen Verbindung Ausschau gehalten. 

Dominos auf einer Gehrung (22,5°)

Entschieden habe ich mich für eine lose Feder die in einer entsprechenden Nuten ein geleimt wird. Die Federn habe ich ebenfalls aus Lärchenholz gefertigt. Wichtig ist es hierbei darauf zu achten, dass der Faserverlauf quer zu der Feder ist. 

Nut in den Stirnseiten der Rahmenteile für eine Fremdfeder

Zusammengeogen habe ich den Rahmen beim verleimen mit einem Spanngurt. 

Verleimen des Rahmens mit einem Spanngurt

Zusätzlichen Druck habe ich durch gegeneinander geschobene Keile aufgebracht. 

Verleimen des Rahmens mit einem Spanngurt und Keilen

Nachdem der Leim getrocknet war konnte ich den Mittelpunkt ermitteln. Hierfür habe ich einfach die Stoßkanten in die Mitte verlängert. 

Anzeichnen des Mittelpunktes

Auf dem so ermitteltem Punkt habe ich ein Loch gebohrt. Dieses dient als Drehpunkt für den Fräßzirkel. 

Angezeichneter Mittelpunkt mit Bohrung für den Fräszirkel

Anschließend konnte ich die Ecken wegfräßen. Zunächst Außen und anschließend Innen. 

Fräsen des Rundne Rahmens mit einem Fräszirkel und einer Oberfräse

Es war zu erwarten, dass nicht alle Späne von der Absaugung erfasst werden. 

Innen wie aussen ist die rundung gefräst

Weil die Frästiefe nicht ganz ausreichend war habe ich den letzten überstand von der Rückseite mit einem Bündig Fräser entfernt. 

Die Frästiefe war nicht ganz ausreichend – den letzten überstand habe ich anschliesend bündiggefräst

Zur Probe habe ich auf den fertigen Tisch meine Schablone aufgelegt. Das Ergebnis stimmt mit der Planung überein. Die Abweichung des inneren Kreises kommt durch den Falz, in welchem die Füllung liegt, zustande.  

Der fertige Rahmen im vergleich mit der Schablone

Füllung aus einzelnen Leisten

Nachdem der Rahmen Fertig war ging es mit der Füllung weiter. Bei Möbeln für den Außenbereich werden große waagrechte Flächen üblicher weiß mit auf abstand montierten Leisten ausgeführt. So kann anfallendes Wasser in den Zwischenräumen ablaufen. 

Begonnen habe ich damit die Leisten zuzuschneiden und auf das benötigte Maß auszuhobeln. Anschließend habe ich die Kanten gefast. Mit wenigen Hobelzügen war dies schnell erledigt. 

Die ausgehobelten leisten für die Füllung

Die leisten habe ich grob auf länge zugeschnitten. Mit Abstand konnte ich die Leisten auf zwei quer streben leimen. Um einen gleichmäßigen abstand sicherzustellen habe ich Dominos dazwischen geklemmt.  

Montage der Leisten die die Füllung ergeben

Nachdem ich alle leisten montiert hatte habe ich mit dem Fräszirkel einmal rundum gefräst. Dadurch bekam ich eine perfekt runde Füllung die einen möglichst gleichmäßigen Abstand zu dem Rahmen hat. 

Rundfräsen der Füllung für die Tischplatte

Klappbare Beine

Um den Tisch platzsparend aufbewahren zu können bekommt er Klappbare Beine. Mithilfe eines maßstabsgetreuen Aufrisses habe ich alle Maße und Drehpunkte ermittelt. OSB ist hierfür definitiv nicht das geeignetste Material. Da ich es in passender Größe hatte habe ich es dennoch verwendet.   

Aufriss im Massstab 1:1 für die Klappbaren Füße

Die beiden Beine mit scheren Mechanik sollen mit streben verbunden werden. Dies sorgt nicht nur dafür, dass die Beine Synchron eingeklappt werden können sondern erhöht auch die Stabilität des Tisches. Die Querstreben wollte ich mit Dominos ein leimen. Um für den Außenbereich geeignete Dominos verwenden zu können habe ich auf die schnelle welche aus Lärchen Holz gefertigt. Die Rundung an beiden Seiten habe ich an beiden Seiten abgehobelt bevor ich die einzelnen Domino Dübel (5X30) auf die benötigte Länge geschnitten habe. 

selbst gemachte Dominos (5X30) aus Lärchenholz

Zunächst habe ich die Beine an den Drehpunkten verschraubt. Abschließend konnte ich die querstreben dazwischen leimen. 

Montage der Quertraversen an den klappbaren Füßen

Das Ergebnis

Die fertigen klappbaren Füße
Der fertige Tisch