Für die in dem vorherigen Beitrag vorgestellten Hobel brauchte ich noch eine Möglichkeit zur Aufbewahrung. Den Bau des hierfür vorgesehenen Hängeschrankes stelle ich in diesem Beitrag vor. Für einen Schrank in dem später Hobel aufbewahrt werden, erschien mir das Aushobeln von Hand stielecht. Ganz auf den Einsatz Elektrisch angetriebener Werkzeuge habe jedoch ich nicht verzichtet.
Inhaltsverzeichnis:
- Material und Zuschnitt
- Aushobeln von Hand
- Schwalbenschwanz Verbindung
- Zwischenboden eingenutet
- Rückwand
- Aufhängung für Die Hobel
- Keilleiste und Ergebnis
Material und Zuschnitt
Das folgende Bild zeigt das Ausgangsmaterial. Die sägerauen Fichtenbretter haben eine Länge von rund zwei Meter und sind gut 30 Millimeter Stark. Im Hintergrund sind die Hobel, welche später in den Schrank kommen, zu sehen.
Begonnen habe ich damit die Bretter mit Übermaß auf Länge zu sägen.
Anschließend stand das Besäumen an. Während ich zum Ablängen einen Fuchsschwanz verwendet habe, entschied ich mich beim Besäumen doch für die Tauchkreissäge. Mit entsprechendem Längsschnittsägeblatt ist auch dieser Schritt zügig erledigt.
Aushobeln von Hand
Wie bereits geschrieben habe ich das gesamte Holz von Hand Ausgehobelt. Die gröbsten Unebenheiten entfernte ich mit dem Schrupphobel. Für die finale Oberfläche kam der Putzhobel zum Einsatz.
Man möchte kaum glauben ich welch kurzer zeit so viele Hobelspäne entstehen. So ist auch gleich die Herkunft des Sprichwortes: „wo gehobelt wird, da fallen Späne“ geklärt.
Nachdem aller Teile fertig gehobelt waren, konnten diese auf die benötigten Maße zugeschnitten werden.
Schwalbenschwanz Verbindung
Als nächstes ging es an die Eckverbindungen des Korpus. Entschieden habe ich mich für offene Schwalbenschwanz Zinken. Zunächst habe ich die Zinken gleichmäßig eingeteilt und angezeichnet.
Ein Streichmaß ist zum anreißen der Tiefe sehr hilfreich.
Nachdem alle Zinken angezeichnet waren, und das zu entfernente Material markiert war, ging es ans Sägen. Verwendet habe ich hierfür eine Japansäge.
Die Zwischenräume zwischen den Zinken habe ich anschließend ausgestemmt. Zunächst von einer Seite bis ungefähr zur Hälfte. Dan das Werkstück gewendet und die andere Hälfte von der gegenüberliegenden Seite ausgestemmt. Das ausstemmen von zwei Seiten liefert ein beidseitiges sauberes und ausrissfreies Ergebnis.
Sobald alle Zinken fertig waren konnten die Schwalben angezeichnet werden. Dazu hab ich die Bretter entsprechend der späteren Verbindung zusammengestellt. Die Zinken übertragen ergeben die Schwalben. Auch in diesem Fall habe ich die Tiefe mit dem Streichmaß angerissen.
Jetzt konnte ich die Schwalben Sägen und den Zwischenraum ausstemmen. Nach kleinen Anpassungen konnten die Verbindungen zusammengesteckt werden. An dieser Stelle sei erwähnt das der Überstand des unteren Bodens beabsichtigt ist.
Zwischenboden eingenutet
Liegend habe ich den trocken zusammengesteckten Korpus probeweise eingeräumt. Ich bekam nicht nur einen Überblich über die spätere Anordnung der Werkzeuge, sondern konnte auch gleich die Position des Zwischenbodens festlegen.
Seitlich wird der Zwischenboden in Nuten gehalten. Zum Präzisen Sägen der Nut hab ich ein Gerades stück Holz festgespannt. Hierentlang konnte ich die Japansäge gut anlegen und führen.
Die zweite Leiste habe ich ausgerichtet indem ich zwischen die beiden Leisten den Boden eingelegt hatte. Der Abstand zwischen den zwei Leisten entsprach somit der Dicke des Bodens der in die Nut ein geleimt wird. .
Das Material zwischen den beiden Schnitten habe ich mit einem Stemmeisen entfernt. Zum ausarbeiten eines sauberen Nutgrundes wäre ein Grundhobel Praktisch gewesen. Nur mit Stemmeisen hat es aber dennoch erstaunlich gut funktioniert.
Anschließend konnte ich den Boden probeweise in die Nute einlegen. Er musste lediglich noch auf die passende Breite gekürzt werden.
Rückwand
Auch die Rückwand sollte aus Massivholz gefertigt werden. Die Rückwand wird seitlich in einer Nut gehalten. Die einzelnen Lamellen wollte ich mit einem Falz überlappen lassen. Das hierfür vorgesehene Material hatte jedoch schon Nut und Feder. Ich habe mich dafür entschieden diese zu verwenden. Erst die Nut und Feder Verbindung wegzuschneiden um anschließend einen Falz an zu hobeln ergab für mich keinen sinn.
Die konvexe Wölbung, die das Material hatte, konnte ich für die Rückwand nicht brauchen. Deshalb habe ich diese ab gehobelt. Links sind drei Bretter zu sehen die noch die angesprochenen Wölbung aufweisen. Rechts ist das plangehobelte Ergebnis zu sehen.
Aufhängung für Die Hobel
In dem Schrank sollen die aus dem Beitrag „Holzhobel“ vorgestellten Hobel aufgehängt werden. Damit sich die Aufhängung nicht so schnell abnutzt kam Hartholz zum Einsatz. Hergerichtet habe ich Quadratische 10 Millimeter leisten aus Eiche.
Eckverbindungen habe ich auf Gehrung geschnitten.
Um die Leisten verschrauben zu können habe ich diese gebohrt und gesenkt. Zum verschrauben habe ich klassische DIN 97 Senkkopf Schrauben mit Schlitz verwendet.
Auf dem folgendem Bild sind die montierten Leisten zu sehen. Unten liegen die Hobel auf der unteren Leiste auf. Mit Ausnahme der Raubank welche auf dem Zwischenboden steht. Die obere Leiste hindert die Hobel am Rauskippen.
Die Hobel an ihrem Platz in dem Schrank:
Keilleiste und Ergebnis
Zum aufhängen habe ich an der Rückseite des Schrankes eine Keilleiste angebracht. Ein entsprechendes Gegenstück wird an der Wand Befestigt. Der Schrank kann so einfach eingehängt werden. Seitlich lässt er sich zum ausrichten ein wenig verschieben.
Abschließend noch ein Bild des fertigen Schrankes. Fertig ist nicht ganz richtig. Unter dem Zwischenboden fehlen noch zwei kleine Schubläden. Auch Türen in Rahmen Füllung Konstruktion sind noch geplant. Sicherlich findet auch noch das eine oder andere zusätzliche Werkzeug platz in dem Schrank.