Nachttisch wandhängend

Für den Bau der wandhängenden Nachttische habe ich Industriell gefertigtes Buchen Leimholz verwendet. Das Holz hat eine Dicke von 19mm und durchgehende Lamellen. Alle Eckverbindungen, auch die der Schubläden, sind mit Fingerzinken ausgeführt. Die Schubläden, deren Materialstärke lediglich 15mm beträgt, sind einschlagend. 

Der Korpus

Zunächst habe ich den Zuschnitt Optimiert. Oberstes Ziel war es möglichst wenig verschnitt zu haben. Übriggebliebenen Holz sollte möglichst Groß bleiben und brauchbare Maße haben. Nachdem alles geplant war konnte mit dem grobem Zuschnitt begonnen werden.

Im nächsten Schritt wurden die Einzelteile für den Korpus auf das endgültige Maß zugeschnitten. Um eine möglichst saubere und feine Schnittkante zu bekommen habe ich ein Feinzahn Sägeblatt verwendet. 

Fingerzinken Fräsen

Nachdem alle Teile für den Korpus vorbereitet waren konnte ich die Fingerzinken Fräsen. Hierfür habe ich die Teile in meine Vorrichtung für Fingerzinken festgespannt. 

Jetzt musste ich nur noch die Oberfräse mit Spiralnutfräser und Kopierring rüsten. Um effektive Abzusaugen habe ich eine zusätzliche, unter der Fräse sitzende, Absaughaube eingesetzt. 

Auf den folgenden Bildern sind die Teile des Korpusses mit fertiggefrästen Fingerzinken zu sehn.

Den für die Rückwand benötigten Falz konnte ich an den Seitenteilen durchfräsen. Bei Boden und Deckel hingegen musste ich an beiden Enden ein kleines Stück stehen lassen. Sonst wäre der Falz seitlich sichtbar gewesen. Den von dem Fräser stehengelassen Radius habe ich mit einem Stemmeisen ausgestemmt. 

Mithilfe des Beschlag Katalogs konnte ich die Unterflurführung auf den Seiten positionieren. 

Um es bei der späteren Montage einfacher zu haben Bohrte ich in diesem Zug gleich alle Benötigten Löcher. Der Durchmesser von 5mm ist auf Euro-Schrauben abgestimmt.

Verleimen

Bevor ich den Korpus verleimt habe, habe ich dessen Innenseiten geschliffen. Mit Zulagen und jeder menge Zwingen werden die Verbindungen dicht zusammengepresst. 

Überschüssiger Leim wird durch den Druck der Zwingen herausgedrückt. Um diesen möglichst einfach und rückstandsfrei entfernen zu können habe ich die Innenecken abgeklebt. 

Die Rückwand sitzt beim verleimen an ihrem Platz in dem Falz. Fixiert ist sie jedoch noch nicht. 

So sehen die Fingerzinken nach dem abschleifen der Überstände aus. 

In den Fertigen Korpus können die Unterflurführungen Montiert werden. Dank der Vorgeborten Löcher ist die Montage schnell erledigt. 

Schubläden 

Der neongelbe Plastikclip ist eine Transportsicherung der Schubladen Auszüge. Er wird vor der Montage der Schubläden herausgenommen. 

Die Schubladen sind Grifflos. Sie werden leicht nach innen gedrückt und kommen einem dann entgegen. Bereits bei der Planung hatte ich die Befürchtung dass sie sich nicht weitgenug hinein Drücken lassen da sie an der Rückwand anstoßen. Bedingt durch die Fingerzinken hätte ich den Korpus, wegen weniger Millimeter, um 10mm tiefer Bauen müssen. 

Stattdessen habe ich mich entschieden bei Bedarf Ausfräsungen für die Schienen in die Rückwand zu machen. 

Als nächstes stand der Bau der Schubladen an. Mein Vorgehen hierbei habe ich in Bereits in einem eigenem Beitrag vorgestellt.

Auf dem folgendem Bild ist der erste eingehängte Schubladen zu sehen. Unter dem Schubkasten sind die Kupplung und die Führung erkennbar. 

Um die Schubladenführung zu verdecken und eine schöne Front zu haben wird ein Schubladendoppel montiert. Dieses wird von innen verschraubt.

So sehen die beiden Nachtkästen mit den montierten Blenden aus: 

Die Außenseite des Korpusses so wie die Blende habe ich geölt. 

Nachdem die Oberflächenbehandlung abgeschlossen war habe ich die Rückwand eingebaut. Die Position war durch den Falz vorgegeben. Befestigt habe ich sie mit nach außen schräg angebrachten Schrauben. 

Auf den zwei folgenden Bilder sind die fertigen Nachtkästen zu sehen. Einmal mit geöffnetem und einmal mit geschlossenem Schubladen.